Beste Wärmebildkamera – Kaufberatung

Was ist eine Wärmebildkamera?

Eine Wärmebildkamera wird häufig auch als Infrarotkamera bezeichnet, weil sie die für den Menschen unsichtbare, aber fühlbare Wärmestrahlung auffangen und durch elektrische Impulse in ein sichtbares Wärmebild verwandeln kann.

In der Physik bezeichnet man eine Strahlung als infrarot, wenn elektromagnetische Wellen in einem Spektralbereich zwischen sichtbarem Licht und den Mikrowellen liegen – ein Wellenlängenbereich zwischen 0,7 und 1000 µm. Die Wärmebildkamera nutzt den Spektralbereich von etwa 3,5 bis 15 µm (mittleres und langwelliges Infrarot), um bei bekanntem Emissionsgrad Temperaturen zu messen und visuell darzustellen.

Des Nachts verfälschen künstliche Lichtquellen bei kurzer Distanz das Ergebnis unwesentlich, allerdings kann bei großen Entfernungen die Eigenstrahlung der Luft ein ungenaues Ergebnis liefern. Eine Infrarotkamera wird von den Faktoren Absorption, Reflexion, Transmission und Emission beeinflusst.

Wie funktioniert eine Wärmebildkamera?

Die Technik basiert auf der sogenannten Elektrothermografie („Thermo“: aus dem griechischen Wortteil für Wärme oder Temperatur), die die unsichtbare Wärmestrahlung eines Körpers oder Gegenstands sichtbar werden lässt. Temperaturverteilungen werden erfasst, dargestellt und gegebenenfalls zusätzlich durch Infrarotstrahler bestrahlt. Eine Wärmebildkamera erfasst über einen Detektor (Bauteil zur Messung elektromagnetischer Strahlung) unterschiedliche eingehende Signale, wertet diese aus und stellt sie als digitales Bild dar.

Physikalische Grundlagen

Die Arbeitsweise unterscheidet sich nicht von einer üblichen Digitalkamera. Sie verfügt über ein Gesichtsfeld (Field of View – FOV), das je nach Einsatzzweck aus Tele-, Standard- oder Weitwinkel-Objektiven mit 6 Grad, 23 Grad oder 48 Grad besteht. Der erfasste Bildbereich und Bildausschnitt vergrößert sich durch eine größere Entfernung, wobei sich weder Helligkeit noch Temperaturmessungen verändern.

Im mittleren Strahlungsbereich kann die Strahlung durch Optiken wie Germanium, Zinksalze oder Oberflächenspiegel aufgenommen werden, was die Anschaffungskosten für das Gerät deutlich erhöht. Je nach Ausführung muss sie für eine fehlerfreie Messung in Bezug auf den einzelnen Pixel kalibriert werden.

Reflexion

Unter Reflexion ist die Eigenschaft eines Materials zu verstehen, Strahlung zu reflektieren. Beispielsweise misst bei Glas eine Wärmebildkamera nur die Oberflächentemperatur. Einstrahlendes Sonnenlicht kann das Messergebnis verfälschen. Materialien mit einer glänzenden Oberfläche reflektieren langwellige Strahlung sehr stark.

Der Emissionsgrad  muss reguliert und die reflektierende Temperatur korrekt eingestellt werden. Eine sichtbare starke Reflexion muss nicht zwangsläufig auch für den Infrarot-Bereich gelten. Ob eine Umgebungsstrahlung in klar erkennbaren Umrissen spiegelnd reflektiert wird, hängt nicht vordergründig vom Emissionsgrad, sondern vielmehr von der Struktur der Fläche ab.

Absorption

Der Begriff entstammt dem lateinischen Wort absorptio (Aufsaugen) und bezeichnet unter physikalischen Gesichtspunkten die Aufnahme einer elektromagnetischen Welle. Die Intensität der Absorption eines Materials wird durch den Absorptionsgrad beschrieben, der von mehreren Faktoren wie Temperatur oder Wellenlänge abhängt.

Wenn Strahlung auf die Oberfläche eines Körpers trifft, werden verschiedene Anteile reflektiert, durchgelassen und absorbiert. Der Absorptionsgrad gibt die Menge der Strahlung an, die vom Material aufgenommen wird. Der Wert liegt normalerweise zwischen Null und Eins und hängt von der Richtung und der Frequenz der einfallenden Strahlung ab.

Emission

Emission ist die Eigenstrahlung von Materie. Man spricht auch von einem Emissionsfaktor, der je nach Material zwischen 0,012 und 0,98 liegt. Ein Emissionsgrad von 1, auch als „Schwarzer Strahler“ oder „Planck’scher Strahler“ bezeichnet, ist nur theoretischer Natur. In der Praxis würde das bedeuten, dass ein Material jegliche elektromagnetische Strahlung absorbiert.

Transmission

Transmission beschreibt die Durchlässigkeit von Materie in Bezug auf Strahlung. Die austretende Strahlung hängt nicht nur von der eintretenden Strahlung ab. Falls der entsprechende Körper mit seiner eigenen Temperatur strahlt, muss zur Berechnung die sogenannte Strahlungstransportgleichung angewendet werden.

Aus welchen Bauteilen besteht eine Wärmebildkamera?

Der Aufbau gleicht dem einer gewöhnlichen elektronischen Kamera für wahrnehmbares Licht, allerdings unterscheiden sich die Sensoren je nach detektierender Wellenlänge hinsichtlich Aufbau und Funktion.

Insgesamt verfügen diese Kameras über vier Hauptbestandteile: Linse, Detektor, Elektronik und Display.

Die meisten Linsen des Objektivs bestehen aus Halbleitermaterialien wie Germanium oder Zinkselenid. Hinter der Linse ist der Detektor angebracht, der die Strahlung misst und in elektrische Signale umwandelt. Die Steuerung erfolgt über eine Platine, die alle Signale an das Display weiterleitet und für den Benutzer ein Wärmebild erstellt.

Sensoren

Grundsätzlich wird zwischen gekühlten und ungekühlten Sensoren unterschieden. Diese sind nicht nur unterschiedlich groß, sondern basieren auch auf einer unterschiedlichen Funktionsweise.

Das gekühlte System bietet die bessere Bildqualität, ist aber auch relativ groß dimensioniert. Nicht gekühlte Sensoren werden deshalb gerne bei der Brandbekämpfung eingesetzt, weil sie bei Umgebungstemperatur arbeiten und darüber hinaus kompakt und günstig sind.

Die meisten dieser Kameras arbeiten nach dem Prinzip der Widerstandsänderung. Die ankommende Strahlung verändert je nach Resonanz Widerstand, Stromstärke und Spannung. Aus diesen Daten und dem Vergleich zwischen dem voreingestellten Emissionsfaktor mit der Temperaturänderung am Sensor ergibt sich die Temperatur am Messpunkt.

Das wichtigste Bauteil einer Wärmebildkamera ist der Focal Plane Array (FPA). Dabei handelt es sich um einen integrierter Sensor für Bildgrößen von 20.000 bis zu 1.000.000 Pixel, wobei jeder ein 17 x 17 μm² bis 35 x 35 μm² großes Mikrobolometer darstellt. Diese extrem dünnen Empfänger erwärmen sich innerhalb von 10 ms um ca. 20 Prozent des Temperaturunterschiedes zwischen Objekt- und Eigentemperatur.

Diese enorme Empfindlichkeit ist durch eine extrem geringe Wärmeaufnahme in Zusammenhang mit einer hervorragenden Isolation der Infrarotkamera zur Umgebung möglich. Zur Erhöhung des Absoptionsgrades wird die auf der Empfängerfläche durchgelassene Lichtwelle durch einen Siliziumchip reflektiert und mit der folgenden Lichtwelle erhöht.

Auflösung des Sensors

Die geometrische Auflösung von Wärmekameras fällt niedriger aus als bei Kameras, die den sichtbaren Spektralbereich darstellen. Normalerweise bieten sie 160 × 120, 320 × 240 oder 384 × 288 Pixel, jedoch gibt es mittlerweile auch Sensoren mit 640 × 480 Pixeln.

Durch das sogenannte Micro Scanning kann die Auflösung, die zusammen mit den verwendeten Objektiven beziehungsweise dem Gesichtsfeld der Kamera den kleinsten definierbaren Messbereich des Systems bestimmt, auf bis zu 1.280 × 960 gesteigert werden. Das Objektiv mit der Linse projiziert das Bild auf einen elektronischen Bildsensor.

Display

Der Sensor wandelt die empfangenen Daten über mehrere elektrische Bauteile in ein digitales Bild um, dessen Darstellung vom jeweiligen Modell abhängt. Ein älterer Sensor kann unter Umständen kleine Temperaturunterschiede nicht präzise darstellen, was gegebenenfalls durch den an der Kamera angebrachten Empfindlichkeitsmodus ausgeglichen werden kann.

Viele Hersteller bezeichnen diese Einstellung als Hochempfindlichkeitsmodus, der bei einer Temperatur von weniger als 100 °C Temperaturunterschiede sehr genau darstellt. Der Niedrigempfindlichkeitsmodus deckt einen großen Temperaturmessbereich ab, sowohl die Darstellung einer Feuerstelle mit 500 °C als auch das Erkennen einer gesuchten Person mit 37 °C Körpertemperatur sind möglich.

Temperaturmessung

Die Hersteller weisen den unterschiedlichen Temperaturen jeweils verschiedene Farben zu.

  • Der „Weiß-Heiß-Modus“, welcher beispielsweise bei der Brandbekämpfung verwendet wird, stellt warme Bereiche weiß und kalte Bereiche schwarz dar.
  • Der „Hitzemarker“ erweitert diesen Bereich ab 150°C in roter oder gelber Farbe und der „Hitzefinder“ stellt den wärmsten Bereich meist rot dar, was die Personensuche deutlich erleichtert.
  • Beim „Vollfarbenmodus“ werden die Temperaturunterschiede in unterschiedlichen Farben dargestellt.

Greift der Sensor auf einen anderen Ausschnitt zu, können sich die Farben verändern. Zu bedenken ist, dass die vielen unterschiedlichen Farben in der Hektik eines Einsatzes zur Verwirrung führen können.

Bildspeicher

Oft bietet die moderne Software einen Layout-Modus, der die verschiedenen Darstellungen speichert und restauriert. Über einen Editor für Videoaufnahmen können die Dateien im AVI-Format bearbeitet oder parallel offline analysiert werden.

Lange thermische Vorgänge können schnell angeschaut und Echtzeitdaten dank eines Software-Development-Kits an andere Programme übergeben werden. Die dafür erforderliche DLL-Schnittstelle ermöglicht die Steuerung aller anderen Kamerafunktionen.

Die unterschiedlichen Modelle der Wärmebildkameras

Für den Einsteiger gibt es einige leistungsfähige Modelle für wenig Geld. Diese sind beispielsweise im Rahmen der Inspektion, zum Beispiel für die Trocknung Ihrer Hauswände, für Jäger und Haustierbesitzer interessant sein könnten.

Der Anschaffungspreis bewegt sich je nach Ausstattung der Kamera zwischen 150 € und 500 €. Für Fortgeschrittene, die exakte Messungen durchführen, aber preisbewusst einkaufen möchten, bieten sich Kameras zwischen 500 € und 1.300 € an. Sie eignen sich für die Baudiagnostik oder als Messgeräte für die Elektrotechnik und sind mit einer Digitalkamera ausgestattet, die das Image-Combining ermöglicht.

Wenn Sie ein leistungsfähiges Gerät für den professionellen Einsatz wie spezifische Sicherheitsanwendungen oder die Inspektion von Mauerwerken suchen, bietet die Firma Testo drei Modelle mit gleichem Messbereich zwischen 1.500 € und 2.500 € an.

Nicht vergessen werden sollten Wärmebildkamera-Aufsätze für Handys, die Sie bereits für unter 500 € erwerben können. Diese sind ideal für Einsteiger, die bereits ein kompatibles Handy besitzen und ihre Aufnahmen direkt abspeichern möchten.

Wie unterscheiden sich die einzelnen Wärmekameras?

Grundsätzlich können Sie sich beim Kauf zwischen Kameras mit gekühlten oder ungekühlten Infrarotsensoren entscheiden.

Gekühlte Infrarotsensoren

Die Sensoren befinden sich in einem Gehäuse, welches vakuumversiegelt ist. Mit einer Temperaturdifferenz von 4 bis 110 °C sind die Sensoren deutlich kühler als die zu beobachtenden Objekte. Die thermische Empfindlichkeit erhöht sich gegenüber dem ungekühlten System dadurch entscheidend.

Fällt die Kühlung aus, funktioniert das System nicht mehr. Neben hohen Anschaffungs- und Betriebskosten sollte die lange Anlaufzeit berücksichtigt werden, da die Sensoren abgekühlt werden müssen.

Ungekühlte Infrarotsensoren

Ungekühlte Kameras verfügen über Infrarot-Sensoren, die durch eine Elektronik auf einer Temperatur gehalten werden, welche meist der Umgebungstemperatur entspricht. Das System reagiert auf die Veränderung von Widerstand, Spannung oder Stromstärke, wenn die Infrarotstrahlung den Sensor aufheizt.

Aufgrund der Messung dieser Änderungen und des Vergleichs mit der Betriebstemperatur wird eine Temperatur errechnet. Da keine Kühlvorrichtungen notwendig sind, wird das System kompakt und kostengünstig angeboten, allerdings müssen Sie Abstriche bezüglich der Bildqualität machen.

Was versprechen und was halten Wärmebildkamera-Apps fürs Handy?

Die Sensoren der Smartphones und Handys sind mittlerweile weit ausgereift und können körperliche oder medizinische Daten wie die Pulsfrequenz oder die Sauerstoffsättigung im Blut sammeln. Die ausgehende Wärmestrahlung von Objekten kann von -20 °C bis +120 °C gemessen werden. Einige Modelle verfügen über zwei Kameras, eine Wärmebildkamera und eine normale Kamera mit VGA-Auflösung.

Damit kann die nur gering aufgelöste Wärmeabbildung genau errechnet und die Konturen schärfer dargestellt werden. Der Normalverbraucher kann mit dem Handy beispielsweise seinen Körper „untersuchen“, die Wärme an einer überlasteten Stromleitung aufspüren oder an seinem Auto testen, ob alle Zylinder gleichmäßig arbeiten. Für eine professionelle Anwendung eignen sich die Apps nicht, dennoch ergibt sich für den Laien ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Vorteile von Wärmebildkameras

  • Die Verteilung der Temperatur einer größeren Fläche kann gleichzeitig wahrgenommen und registriert werden. Das ist nicht zuletzt ein zeitlicher Vorteil gegenüber einer punktuellen Erfassung mit Thermometern.
  • Bei technischen Prozessen oder Produktionen können Unregelmäßigkeiten hinsichtlich der Temperatur festgestellt werden, bevor erheblicher Schaden entsteht.
  • Es ist eine berührungslose Temperaturmessung über erhebliche Entfernungen möglich, zum Beispiel bei Hochspannungsanlagen oder drehenden Bauteilen.
  • Zudem ist das Aufspüren verschiedener Objekte in absoluter Dunkelheit möglich.

Grenzen von Wärmebildkameras

  • Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Infrared Imager mit hoher Pixelzahl (höher als 320 × 240 Bildpunkte) entsprechend teurer sind, sich diese Investition je nach Einsatzzweck aber durchaus lohnen kann.
  • Eine Interpretation der Bilder bei unklarem Emissionsfaktor ist schwierig, meist ist das Material jedoch bekannt, wodurch sich der Emissionsfaktor zumindest ungefähr bestimmen lässt.
  • Reflexionen wie Sonnenlicht auf blanken Metalloberflächen können störend wirken. In einem solchen Fall sollte mit dem Emissionsgrad und der reflektierenden Temperatur nachjustiert werden
  • Die Genauigkeit der Werte weicht gegenüber den Messgeräten mit einem Thermometer um ±2 Prozent ab, besonders starke Schwankungen treten bei heftigem Wind, Sonnenstrahlung oder feuchter Oberfläche auf. Bei einem PKW oder auf der Jagd kann dies toleriert werden, weil es dabei nur um die Erkennung geht.
  • Aufgrund der Tatsache, dass nur Oberflächentemperaturen gemessen werden können und der Transmissionsfaktor der Luft durch Schneefall oder Regen absinken, kann hinter den Oberflächen keine Temperatur gemessen werden. Zu einer umfangreicheren Messung müssen ohnehin Messgeräte mit einer höheren Empfindlichkeit angeschafft werden.
  • Schnell ablaufende Bewegungen können nicht erfasst werden, allerdings bietet der Markt mittlerweile Hochgeschwindigkeitssysteme an, die über 1.000 Bilder pro Sekunde liefern.

Wofür werden Wärmebildkameras eingesetzt?

Bauthermografie

Für die Thermografie am Bau leistet die Kamera wertvolle Dienste. So kann durch ihren Einsatz eine optimale Wärmedämmung und Baudiagnostik, zum Beispiel zur Ausstellung von Energieausweisen für Gebäude vorgenommen werden. Darüber hinaus können Flachdächer kontrolliert, die Struktur des Mauerwerks analysiert, feuchte Stellen in Wänden und Dächern aufgespürt und Risse in Rohrleitungen lokalisiert werden.

Feuerwehr

Bei der Brandbekämpfung sind Wärmekameras unentbehrlich, weil sie sogenannte Glutnester aufspüren und in rauchigen Häusern oder bei Dunkelheit Personen finden können. Normalerweise erscheinen die Bilder in grau, die wärmste Stelle wird bei einer bestimmten Temperatur hingegen in roter Farbe dargestellt.

Industrie

Infrared Imager können die Verteilung der Verlustleistung an elektronischen Baugruppen messen, unterstützen die Prüfung elektrischer Anlagen, mechanischer Baugruppen und deren Instandhaltung und dienen der Prozessüberwachung. Beispielsweise erfordert die Produktion von Kunststoffteilen wie PET-Flaschen eine exakte Erwärmung des Materials, um eine bestimmte Materialstärke zu erzielen. Dank einer ausgeklügelten Videoanalyse kann ein aufschlussreiches Temperaturprofil erstellt werden.

Thermografie

Zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung von Materialien und Bauteilen kann ein Bereich gezielt erwärmt werden. Das thermische Verhalten lässt im Zuge dessen Rückschlüsse auf versteckte Defekte zu. Besonders bekannte Methoden sind die Puls-Thermografie, die Lockin-Thermografie und die thermoelastische Spannungsanalyse. Die Thermografie kann ebenfalls zur Erkennung von Luftdichtheit von Gebäuden und eventuell auch zur Gasausströmung an Behältern eingesetzt werden.

Jagd

Der Einsatz einer Wärmekamera eignet sich perfekt zur Beobachtung von Wildtieren. Der Jäger sieht die Tiere auch bei völliger Dunkelheit und kann eine Tarnung erkennen. Neben den Ferngläsern sind die Geräte zur Nachtsicht mittlerweile unentbehrlich, weil damit nicht nur Wildtiere aufgespürt werden können. Die Kameras benötigen kein Licht und liefern ein scharfes Bild. Das ist wichtig, denn viele Tiere bewegen sich nachts, wodurch sie schlechter erkannt werden können. Interessant sind die Geräte auch für professionelle Dokumentarfilmer.

Medizin

Sie werden für diagnostische Zwecke wie das Entdecken lokaler Entzündungsherde, Untersuchungen auf Fieber, Durchblutung, Durchblutungsstörungen oder das Erkennen von Brustkrebs eingesetzt. Um beispielsweise Doping im Pferdesport aufzudecken, kann die Wärme und damit zusammenhängend die Durchblutung in den Beinen der Pferde gemessen werden.

In Autos

Moderne Fahrzeuge verfügen über den sogenannten Nachtsicht-Assistenten, der eine Wärmekamera im Fahrerassistenzsystem beinhaltet. Diese neue Entwicklung wird oft bei Fahrzeugen der Premium-Klasse eingesetzt, um in der Dunkelheit Menschen oder Tiere durch ihre Wärmestrahlung schneller und besser erkennen zu können.

Beim Militär

Beim Militär und der Marine nutzt man Wärmebildgeräte, um bei Dunkelheit Beobachtungen oder Aufklärungen durchzuführen. So verfügt der Panzer Leopard 2 über einen Sensor, der innerhalb von 15 Minuten auf ca. −190 °C abgekühlt wird. Das Bild erscheint grün-monochrom und kann von schwarz oder weiß wählbar polarisiert werden, sodass Wärmequellen heller oder dunkler erscheinen und bei ausreichendem Temperaturunterschied Geländeabschnitte sehr gut einsehbar sind.

Der Vorteil gegenüber einem Gerät zur Nachtsicht besteht darin, dass kein Restlicht oder Infrarotscheinwerfer eingesetzt werden müssen. Getarnte Objekte können auch tagsüber durch den Wärmeverlauf gut erkannt werden. Für die Marine sind Kamerasysteme interessant, die sich schwenken und neigen lassen, um auch weit entfernte Schiffe oder Ziele erkennen zu können.

Berührungslose Temperaturmessung

Messungen in einem Temperaturmessbereich zwischen -20 Grad und +3.000 Grad sind mit einer berührungslosen Temperaturmessung möglich. Beispielsweise ermöglichen die Kameras Temperaturmessungen an gefriergetrockneten Früchten oder in Feuerräumen bei der Müllverbrennung, die Prozessüberwachung beim Löten bei der Herstellung von Elektronik-Bauteilen oder beim Härten von Eisen oder die Qualitätskontrolle bei der Herstellung von Strangguss.

Tipps zum Kauf

Was muss beim Kauf einer Wärmebildkamera beachtet werden?

  • Zuerst sollten Sie auf eine solide Verarbeitung achten. Nicht zu empfehlen sind Einsteigerkameras oder Produkte aus Fernost, die mit günstigen Preisen locken, aber qualitativ zu wünschen übrig lassen.
  • Die Pixelzahl des Infrarot-Sensors ist von großer Bedeutung. Ist sie in Kombination mit dem FOV (Field of view) zu gering, schränkt sie den Einsatzbereich ein. Ein breites Sichtfeld, das nur gering aufgelöst wird, lässt zum Beispiel bei der Untersuchung einer Hausfassade Details nicht erkennen.
  • Gerade bei Einsteigerkameras sollten Sie bei Anwendungen der Elektrothermografie auf eine einfache Bedienung achten. Viele Zusatzfunktionen und Einstellmöglichkeiten können Sie schnell überfordern. Eine integrierte Digitalkamera und ein Laser können die Arbeitsprozesse beschleunigen.
  • Zusatzfunktionen können hilfreich sein. Eventuell legen Sie Wert auf eine integrierte Digitalkamera oder eine Image-Combining-Darstellung, die eine Diagnose erleichtert. Bei einer Image-Fusion werden viele Bilder zu einem Gesamtbild zusammengefügt, in dem eine gewöhnliche Aufnahme mit der Digitalkamera mit dem Infrarotbild verrechnet wird und dadurch ein größerer Kontrast entsteht.
  • Grundsätzlich sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass der Sensor über die gleiche Pixelzahl wie das Display verfügt.

Woran erkennt man eine gute Wärmekamera?

Wichtig sind eine solide Verarbeitung und einer überschaubare Anzahl von Knöpfen und Rädchen, die Sie bei der Anwendung nicht überfordert. Bedenken sollten Sie, dass Sie bei einem Markenhersteller normalerweise auch einen guten Support erhalten.

Grundsätzlich müssen Sie sich überlegen, für welche Zwecke Sie die Kamera einsetzen möchten, denn danach richten sich Preis, Ausstattung und Zubehör. Lassen Sie sich nicht darauf ein, für einfache Zusatzfunktionen erhebliche Aufpreise zu zahlen. Hilfreiche Zusatzfunktionen können allerdings, zum Beispiel bei der Instandhaltung Ihres Hauses, hilfreich sein, weil Sie die Trocknung einer feuchten Wand kontrollieren können.

Welche Hersteller bauen gute Wärmebildkameras?

Als Einsteigerkamera bietet sich die vielseitig eisnetzbare FLIR C2 an, deren Matrix-Technologie über Mikrobolometer erfolgt. Auch die Hersteller Testo und Fluke haben gute Kameras im Programm.

Für Sicherheitsanwendungen, die Inspektion, Instandhaltung am Bau oder in der Medizintechnik könnte die Bosch Professional Wärmebildkamera GTC 400 C für ca. 700 € für Sie interessant sein. Sie ist robust, liefert ein gutes Bild und überzeugt mit einer durchdachten App.

Für den professionelleren Einsatz hat die Firma FLIR mit den Modellen i7, i5 und E5 interessante Kameras am Start. Sie kosten zwischen 1.800 € und 2.000 € und bieten das beliebte Image-Combining an. Die Testo 870-1 ohne Image-Combining, aber mit einer automatischen Hot-Cold-Spot-Erkennung, fällt etwas ab.

Fazit

Als Einsteigerkamera bietet sich die vielseitig eisnetzbare FLIR C2 an, deren Matrix-Technologie über Mikrobolometer erfolgt. Auch die Hersteller Testo und Fluke haben gute Kameras im Programm.

Für Sicherheitsanwendungen, die Inspektion, Instandhaltung am Bau oder in der Medizintechnik könnte die Bosch Professional Wärmebildkamera GTC 400 C für ca. 700 € für Sie interessant sein. Sie ist robust, liefert ein gutes Bild und überzeugt mit einer durchdachten App.

Für den professionelleren Einsatz hat die Firma FLIR mit den Modellen i7, i5 und E5 interessante Kameras am Start. Sie kosten zwischen 1.800 € und 2.000 € und bieten das beliebte Image-Combining an. Die Testo 870-1 ohne Image-Combining, aber mit einer automatischen Hot-Cold-Spot-Erkennung, fällt etwas ab.

Wärmebildkamera Lifehacks

Bauthermografie mit der Wärmebildkamera testo 872

Mit der Wärmebildkamera testo 872 schnell und eindeutig Schwachstellen an und in Gebäuden aufspüren. Berührungslos werden Baumängel und ...

War dieser Artikel für Sie hilfreich?

Bitte geben Sie eine Bewertung ab.

Durchschnittliche Bewertung: 5 / 5. Anzahl der Bewertungen: 5

Noch keine Bewertung abgegeben.

Schade das die dieser Betrag nicht gefallen hat.

Lass uns diesen Artikel verbessern.

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen